dokumentation

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
Nächste ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
dokumentation [2020/05/05 18:53] – [Subtestselektion und Durchführungsvarianten] resdokumentation [2020/08/27 13:17] – [Mehrfachstandardisierung auf unterschiedlichen Ebenen] res
Zeile 200: Zeile 200:
 **Abbildung 2** zeigt das an einem Beispielfall eines 31-jährigen Probanden mit niedriger Begabung, der in sämtlichen Subtests des HAWIE-R lediglich vier Wertpunkte erzielte. Die klassischen, nicht altersabhängigen Wertpunkte des HAWIE-R haben einen Mittelwert von 10 und eine Standardabweichung von 3. Vier Wertpunkte entsprechen deshalb einem Wert von 70 auf der IQ-Skala. Wegen der niedrigen Interkorrelation der Subtests betragen aber die tatsächlich bestimmten Teil-IQs statt der naiv erwarteten 70 nur 57 für den Verbalteil und 57 für den Handlungsteil. Weil der Effekt auf die Testmetrik umso größer wird, je mehr Subtests einbezogen werden, beträgt der Gesamt-IQ nur 48. Auf Grund der Subtestergebnisse hätte man einen von 70 erwartet, nach den Teil-IQs einen von 57. **Abbildung 2** wurde mit einem alten Programm  erzeugt, das die nach Handbuchvorschrift berechneten Wertpunkte und IQs darstellte und lediglich den altersspezifisch erwarteten Normbereich zusätzlich einzeichnete. **Abbildung 2** zeigt das an einem Beispielfall eines 31-jährigen Probanden mit niedriger Begabung, der in sämtlichen Subtests des HAWIE-R lediglich vier Wertpunkte erzielte. Die klassischen, nicht altersabhängigen Wertpunkte des HAWIE-R haben einen Mittelwert von 10 und eine Standardabweichung von 3. Vier Wertpunkte entsprechen deshalb einem Wert von 70 auf der IQ-Skala. Wegen der niedrigen Interkorrelation der Subtests betragen aber die tatsächlich bestimmten Teil-IQs statt der naiv erwarteten 70 nur 57 für den Verbalteil und 57 für den Handlungsteil. Weil der Effekt auf die Testmetrik umso größer wird, je mehr Subtests einbezogen werden, beträgt der Gesamt-IQ nur 48. Auf Grund der Subtestergebnisse hätte man einen von 70 erwartet, nach den Teil-IQs einen von 57. **Abbildung 2** wurde mit einem alten Programm  erzeugt, das die nach Handbuchvorschrift berechneten Wertpunkte und IQs darstellte und lediglich den altersspezifisch erwarteten Normbereich zusätzlich einzeichnete.
  
-{{:hawie-r-4wertpunkte.png?630|}}+{{:hawie-r-4wertpunkte-630.png|}}
  
 **Abbildung 2: Beispiel für die unterschiedliche Metrik von Subtests und IQs beim HAWIE-R** **Abbildung 2: Beispiel für die unterschiedliche Metrik von Subtests und IQs beim HAWIE-R**
Zeile 347: Zeile 347:
 ===== Grenzen des Messbereichs ===== ===== Grenzen des Messbereichs =====
  
-Nicht alle Tests überspannen einen großen oder auch nur einen symmetrischen Leistungsbereich. Vorbildlich ist der Messbereich im Subtest Allgemeines Wissen in der WAIS-IV, der ungefähr von den Leistungswerten 47 bis 143 reicht (siehe **Abbildung 6**). Mit den Subtests des VLMT lassen sich dagegen sehr hohe Leistungen nicht mehr adäquat messen. Bei allen Subtests ist 15 der höchst erreichbare Rohwert. Im Subtest //Verzögertes Wiedererkennen// (letzte Zeile in **Abbildung 6** entspricht ein Rohwert von 15 nur einem Leistungswert von etwa 112. Höhere Leistungen sind nicht mehr messbar.  +Nicht alle Tests überspannen einen großen oder auch nur einen symmetrischen Leistungsbereich. Vorbildlich ist der Messbereich im Subtest Wortschatztest in der WAIS-IV, der von den Leistungswerten 45 (Rohwert 0) bis 143 (Rohwert 57) reicht (siehe **Abbildung 6**). Mit den Subtests des VLMT lassen sich dagegen sehr hohe Leistungen nicht mehr adäquat messen. Bei allen Subtests ist 15 der höchst erreichbare Rohwert. Im Subtest //Verzögertes Wiedererkennen// (letzte Zeile in **Abbildung 6** entspricht ein Rohwert von 15 nur einem Leistungswert von etwa 112. Höhere Leistungen sind nicht mehr messbar.  
  
 Besonders häufig kommt dies bei Testverfahren vor, die gar nicht zur Quantifizierung von Fähigkeiten über einen breiten Normbereich hinweg konstruiert sind, sondern vornehmlich der Quantifizierung von Defiziten dienen. Im Besonderen trifft das für die Tests zur Quantifizierung von kognitiven Beeinträchtigungen von Demenzkranken zu. **Abbildung 7** zeigt ein Testprofil, das mit der [[tests:cerad-testbatterie|CERAD]] erhoben wurde.  Besonders häufig kommt dies bei Testverfahren vor, die gar nicht zur Quantifizierung von Fähigkeiten über einen breiten Normbereich hinweg konstruiert sind, sondern vornehmlich der Quantifizierung von Defiziten dienen. Im Besonderen trifft das für die Tests zur Quantifizierung von kognitiven Beeinträchtigungen von Demenzkranken zu. **Abbildung 7** zeigt ein Testprofil, das mit der [[tests:cerad-testbatterie|CERAD]] erhoben wurde. 
  • dokumentation.txt
  • Zuletzt geändert: 2022/03/07 14:05
  • von res