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+ | Wie der WIE 2006 den HAWIE-R abgelöst hat, so hat die [[dokumentation: | ||
===== Hintergrund ===== | ===== Hintergrund ===== | ||
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Für die Durchführung des //WIE// benötigt man den kompletten Testsatz, der neben dem Handbuch und einer Erstaustattung an Protokollbögen und Aufgabenheften auch das Testmaterial für die praktischen Subtests enthält. Dazu zählen zum Beispiel die Vorlagen für den neuen Matrizentest oder die Bausteine für den Mosaiktest. Dieses Testmaterial hält für viele Testungen, allerdings auch nicht ewig. Vorlagen, die häufig in die Hand genommen werden, muss man von Zeit zu Zeit austauschen. Als Verbrauchsmaterial fallen laufend nur die Protokollbögen und die speziellen Aufgabenhefte für bestimmte Subtests an. | Für die Durchführung des //WIE// benötigt man den kompletten Testsatz, der neben dem Handbuch und einer Erstaustattung an Protokollbögen und Aufgabenheften auch das Testmaterial für die praktischen Subtests enthält. Dazu zählen zum Beispiel die Vorlagen für den neuen Matrizentest oder die Bausteine für den Mosaiktest. Dieses Testmaterial hält für viele Testungen, allerdings auch nicht ewig. Vorlagen, die häufig in die Hand genommen werden, muss man von Zeit zu Zeit austauschen. Als Verbrauchsmaterial fallen laufend nur die Protokollbögen und die speziellen Aufgabenhefte für bestimmte Subtests an. | ||
- | Das Testmaterial für die Wechsler Tests ist meist nur so lange erhältlich, | + | Das Testmaterial für die Wechsler Tests ist meist nur so lange erhältlich, |
Das Handbuch enthält leider viele Druckfehler, | Das Handbuch enthält leider viele Druckfehler, | ||
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===== Verteilungseigenschaften ===== | ===== Verteilungseigenschaften ===== | ||
- | Mit Hilfe der so aufgearbeiteten Normtabellen ließen sich die Rohwertverteilungen für einzelne Altersgruppen rekonstruieren. Generell sind die Verteilungseigenschaften der Rohwerte bei den meisten Subtests sehr gut, manchmal so gut, dass eine Flächentransformation kaum notwendig gewesen wäre. Wir zeigen als Beispiel in den folgenden Abbildungen 1 bis 5 die Rohwertverteilungen für die Subtests ZN, MT, AV, RD und GF. | + | siehe ausführliche [[tests:wechsler_intelligenztest_fuer_erwachsene# |
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- | {{:tests:wit_zn_rohwertverteilung.png|}} | + | |
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- | **Abbildung 1: Rekonstruierte Rohwertverteilung des Subtests ZN für ausgewählte Altersgruppen** | + | |
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- | Die Rohwertverteilung des Subtests ZN, die in **Abbildung 1** dargestellt ist, kommt dem Idealfall einer Rohwertverteilung recht nahe. Es gibt weder Decken- noch Bodeneffekte an den Rändern der Verteilung. Die jungen Erwachsenen sind am besten, die Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren sind etwa so leistungsstark wie die 50-jährigen, | + | |
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- | **Abbildung 2: Rekonstruierte Rohwertverteilung des Subtests MT für ausgewählte Altersgruppen** | + | |
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- | Auch die Rohwertverteilung des Subtests MT, die in **Abbildung 2** dargestellt ist, zeigt noch ein recht symmetrisches Bild mit nur leichten Deckeneffekten. Man sieht, dass sich die Altersgruppen in diesem Subtest viel deutlicher unterscheiden. Während die 16-17-jährigen Jugendlichen schon fast so gut sind wie die jungen Erwachsenen, | + | |
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- | **Abbildung 3: Rekonstruierte Rohwertverteilung des Subtests AV für ausgewählte Altersgruppen** | + | |
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- | Im Subtest AV, dessen rekonstruierte Rohwertverteilung in **Abbildung 3** zu sehen ist, zeigt sich bei den Erwachsenen bis in die 50er Jahre ein deutlicher Deckeneffekt, | + | |
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- | **Abbildung 4: Rekonstruierte Rohwertverteilung des Subtests RD für ausgewählte Altersgruppen** | + | |
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- | Bei den Subtests RD und GF (RD in **Abbildung 4**, GF in **Abbildung 5**) zeigen sich ebenfalls recht deutliche Deckeneffekte, | + | |
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- | **Abbildung 5: Rekonstruierte Rohwertverteilung des Subtests GF für ausgewählte Altersgruppen** | + | |
===== Linearisierung der Messskala ===== | ===== Linearisierung der Messskala ===== | ||
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Beim WIE betrifft das nicht nur die drei Intelligenzquotienten, | Beim WIE betrifft das nicht nur die drei Intelligenzquotienten, | ||
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**Abbildung 6: WIE-Testprofil eines Probanden mit 4 Wertpunkten in jedem Subtest (siehe Text)** | **Abbildung 6: WIE-Testprofil eines Probanden mit 4 Wertpunkten in jedem Subtest (siehe Text)** | ||
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Die Veränderung der Metrik ist beim WIE nicht so stark wie beim HAWIE-R, weil die mittlere Interkorrelation der Subtests in der Standardisierungsstichprobe höher ist als beim HAWIE-R. | Die Veränderung der Metrik ist beim WIE nicht so stark wie beim HAWIE-R, weil die mittlere Interkorrelation der Subtests in der Standardisierungsstichprobe höher ist als beim HAWIE-R. | ||
- | In TDB2Online werden die getrennt standardisierten Globalmaße nicht weiter berücksichtigt. Statt dessen geben wir schlicht die mittleren Subtests-Leistungswerte bzw. deren altersabhängige Standardwerte an, genau mit der gleichen Metrik wie bei den Subtests. | + | In TDB2Online werden die getrennt standardisierten Globalmaße nicht weiter berücksichtigt. Statt dessen geben wir schlicht die mittleren Subtests-Leistungswerte bzw. deren altersabhängige Standardwerte an, genau mit der gleichen Metrik wie bei den Subtests. |
===== Beurteilung der Normuntersuchung ===== | ===== Beurteilung der Normuntersuchung ===== | ||
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Adaptation und Normierung des Verfahrens wurden zunächst unter der Verantwortung von Uwe Tewes, dem deutschen Herausgeber der Vorläuferversion HAWIE-R((Tewes, | Adaptation und Normierung des Verfahrens wurden zunächst unter der Verantwortung von Uwe Tewes, dem deutschen Herausgeber der Vorläuferversion HAWIE-R((Tewes, | ||
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===== Leistungs- und Altersnormen der Subtests im Überblick ===== | ===== Leistungs- und Altersnormen der Subtests im Überblick ===== | ||
- | Die Abbildungen in diesem Abschnitt zeigen zusammenfassend die Leistungs- und Altersnormen der WIE-Subtests, | + | siehe ausführliche [[tests:wechsler_intelligenztest_fuer_erwachsene# |
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- | ==== WT ==== | + | |
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- | Abbildung 7 zeigt in einer zusammengesetzten Grafik den Zusammenhang von Roh- und Leistungswerten sowie den Einfluss des Alters auf die (durchschnittlichen) Leistungen für den Wortschatztest des WIE. Auf dieser und allen folgenden Abbildungen markieren die senkrechten Striche die Leistungswerte von 40 bis 145. Auf der schwarzen waagerechten Linie sind die Rohwerte lagerichtig eingetragen. Die abwechselnd rot und blau eingezeichneten Linien enthalten die Normgrenzen für alle Altersgruppen in der Übersicht. Die fünf Markierungen auf jeder Linie stehen für die Prozentränge 2.5, 16, 50, 84 und 97.5. Jeweils eine solche Linie, nämlich die, die der Altersgruppe des Probanden entspricht, wird (in anderer Form) im TDB2Online-Profilblatt eingezeichnet, | + | |
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- | **Abbildung 7: Leistungswerte im Wortschatztest mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (siehe Text)** | + | |
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- | Wir sehen auf Abbildung 7, dass der Wortschatztest des WIE - wie übrigens viele der Verbalsubtests - relativ viele leichte Items enthält. Zwischen den Leistungswerten 55 und 70 liegen 18 Rohwerte. Am oberen Ende misst der WT viel grober: Zwischen LW 115 und 130 liegen nur 6 Rohwerte. Das ist zum Teil richtig und sinnvoll. Bei Subtests mit starkem altersassoziierten Leistungsabfall muss es am unteren Ende noch genügend ausreichend differenzierende Items geben, die die Leistung messen können. Allerdings ist der Leistungsabfall bei den verbalen Tests nicht sehr stark. Der Mittelwert ist bei den 80-jährigen nur rund eine Standardabweichung unterhalb der Leistung der jungen Erwachsenen. Bemerkenswert ist, dass in diesem Subtest die 40-jährigen die beste Leistung zeigen, etwa um 1/3 Standardabweichung besser als die jungen Erwachsenen. (Hier gehört der Vergleich mit dem HAWIE-R hin, Diskussion ob Altersfairness der Items eine Rolle spielen könnten). Es fällt weiter auf, dass die Linearisierung zwar bei den jungen Erwachsenen erfolgreich war (was tautologisch ist, weil die Flächentransformation zur Linearisierung an eben dieser Gruppe erfolgte) und damit für gleichen Abstand der fünf Markierungen sorgt, aber weder bei den viel jüngeren noch den sehr alten. Beide Gruppen weisen vor allem im unteren Bereich der Verteilung eine Stauchung der Leistungswerte auf, was am ehesten wohl auf einen Bodeneffekt zurückzuführen ist. | + | |
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- | {{:tests:wie_aw_altersnormen.png|}} | + | |
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- | **Abbildung 8: Leistungswerte im Subtest Allgemeines Wissen mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Im Subtest Allgemeines Wissen (**Abbildung 8**) ist die Situation in vieler Hinsicht ähnlich wie im Wortschatztest. Auch hier sind die 40-jährigen am besten | + | |
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- | **Abbildung 9: Leistungswerte im Subtest Gemeinsamkeitenfinden mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Im Subtest Gemeinsamkeitenfinden (**Abbildung 9**) ist vor allem der deutliche Deckeneffekt zu sehen, der schon bei Vorstellung der rückgerechneten Verteilung in Abbildung 5 thematisiert wurde. Der maximale Rohwert von 33 entspricht nur einem Leistungswert von 130. Er macht sich besonders bei den 30-40-jährigen bemerkbar. Nach unten ist die Schwierigkeitsabstufung der Items dagegen gut. Der alterassoziierte Leistungsabfall ist etwas stärker als im Subtest Allgemeines Wissen. | + | |
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- | **Abbildung 10: Leistungswerte im Subtest Allgemeines Verständnis mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Im Subtest Allgemeines Verständnis (**Abbildung 10**) wird ebenfalls das Leistungsmaximum erst in der Altersgruppe 35-44 erreicht, auch die 50-jährigen sind noch besser als die jungen Erwachsenen. Es ist gut möglich, dass die Testaufgaben hier eine Altersfairness vermissen lassen. (Kann das bei RD auch so sein??) | + | |
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- | Ansonsten fällt die schiefe Rohwertverteilung auf, die auch in Abbildung 3 zu sehen war. Im oberen Leistungsbereich ist die Messung grob, im unteren sehr fein. Allerdings ließ sich das durch die Flächentransformation sehr gut linearisieren, | + | |
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- | **Abbildung 11: Leistungswerte im Subtest Rechnerisches Denken mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Im Subtest Rechnerisches Denken (**Abbildung 11**) lassen sich deutliche Deckeneffekte erkennen, die sich vorwiegend bei den Erwachsenen zwischen 20 und 50 auswirken. Bei den sehr alten ist auch ein Bodeneffekt festzustellen. | + | |
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- | Beim Rechnerischen Denken beträgt der Altersabfall der Leistung bei den 85-89-Jährigen immerhin schon rund 1 1/2 Standardabweichungen. | + | |
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- | **Abbildung 12: Leistungswerte im Subtest Zahlennachsprechen mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Der Subtest Zahlennachsprechen (**Abbildung 12**) gehört zu den varianzstabilsten | + | |
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- | **Abbildung 13: Leistungswerte | + | |
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- | Der Subtest Buchstaben-Zahlen-Folgen (**Abbildung 13**) weist einen starken altersassoziierten Leistungsabfall auf, der vom jungen Erwachsenenalter bis zum Senium knapp zwei Standardabweichungen beträgt. Die Varianz nimmt im Alter zu. | + | |
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- | **Abbildung 14: Leistungswerte im Subtest Bilderergänzen mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Auch das Bilderergänzen hat viele leichte und wenige schwere Items. Die Differenzierungsfähigkeit im unteren Testbereich ist sehr gut, auch über alle Altersstufen hinweg. Im oberen Leistungsbereich ist die Messung dagegen viel zu grob. Nur vier Rohpunkte entscheiden darüber, ob die Leistung im Durchschnitt liegt (Rohwert 21, LW 100) oder in einem sehr hohen Leistungsbereich (Rohwert 25, LW 124). Bei diesem Leistungswert 124 ist zudem schon das Ende des Messbereichs. | + | |
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- | Der altersassoziierte Leistungsabfall ist immens, über zwei Standardabweichungen. Ob eine mangelnde Altersfairness der Testaufgaben dazu beiträgt, müsste am Datenmaterial der Normstichprobe untersucht werden. Immerhin zählte David Wechsler den Subtest Bilderergänzen früher zu den den " | + | |
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- | **Abbildung 15: Leistungswerte im Subtest Mosaiktest mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Beim Mosaiktest liegt das Leistungsoptimum bei den 25-29-jährigen. Schwer zu glauben ist, dass der Leistungsabfall von 30 bis rund 60 rasanter verlaufen soll als von 60 bis 90, was nach den Daten der Fall wäre. Hier könnten Skalierungseffekte bei der Bewertung der Aufgaben oder auch einfach Bodeneffekte eine Rolle spielen. | + | |
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- | **Abbildung 16: Leistungswerte im Subtest Matrizentest mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Beim Matrizentest gilt das schon beim Mosaiktest Gesagte, allerdings ist der Sachverhalt hier klarer: Wenn der Mittelwert aller über 70-jährigen bei 6 oder weniger Rohpunkten liegt, kann der Test nach unten nicht mehr differenzieren und ist für diese Altersgruppe zu schwer. Auch nach oben ist die Differenzierungsfähigkeit begrenzt: Der maximale Rohwert von 26 entspricht nur einem Leistungswert von 126. Messtechnisch ist das gar nicht so schlecht. Die Standard Matrices von Raven überstreichen zwar einen etwas weiteren Messbereich (von LW 57 bis 131 mit den metaanalytischen Normen in TDB2Online), | + | |
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- | **Abbildung 17: Leistungswerte im Subtest Bilderordnen mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Der Messbereich des Subtests Bilderordnen ist sehr breit. Am unteren Ende gibt es keine Anzeichen eines Bodeneffekts, | + | |
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- | **Abbildung 18: Leistungswerte im Subtest Zahlen-Symbol-Test mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Der Zahlen-Symbol-Test war schon immer der Subtest mit dem stärksten altersassoziierten Leistungsabfall (rund 2 1/2 Standardabweichungen bis in die 80er Jahre bei den üblichen Querschnittsdaten). Das bleibt auch beim WIE so. Durch die Verlängerung der Testzeit auf 120 Sekunden ist der Messbereich des ZS jetzt sehr groß, von LW 40 bis 145, mehr als bei jedem anderen Subtest des WIE. | + | |
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- | **Abbildung 19: Leistungswerte im Subtest Symbolsuche mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Auch der Subtest Symbolsuche verfügt über einen weiten Messbereich. Eigenartig ist die auffällige Verschlechterung im Altersbereich 30 bis 60, ähnlich wie schon beim Bilderordnen, | + | |
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- | **Abbildung 20: Leistungswerte im Subtest Figurenlegen mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Der Subtest Figurenlegen zählte nie zu den besseren Subtests. Beim WIE wurde immerhin durch Hinzufügen von zwei neuen Aufgaben und das Weglassen der Aufgabe " | + | |
===== Leistungs- und Altersnormen der Globalmaße im Überblick ===== | ===== Leistungs- und Altersnormen der Globalmaße im Überblick ===== | ||
- | Die Abbildungen in diesem Abschnitt zeigen zusammenfassend die Leistungs- und Altersnormen der mittleren | + | siehe ausführliche [[tests: |
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- | ==== Sprachliche Fähigkeiten ==== | + | |
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- | **Abbildung 21: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Index Sprachliches Verständnis zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung | + | |
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- | In den sprachlichen Fähigkeiten werden im WIE die höchsten Leistungen von den Altersgruppen etwa zwischen 30 und 50 erzielt. Die beiden Altersgruppen, | + | |
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- | ==== Arbeitsgedächtnis ==== | + | |
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- | **Abbildung 22: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Index Arbeitsgedächtnis zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Das Arbeitsgedächtnis fällt am besten bei den Altersgruppen um 30 herum aus. Das ist plausibel. | + | |
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- | ==== Verbalteil ==== | + | |
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- | **Abbildung 23: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Verbal-IQ zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Der Verbalteil ist beim WIE zu vier Teilen von sprachlichen Subtests (das Allgemeine Verständnis kann man getrost dazu zählen) und zu zwei Teilen von Arbeitsgedächtnistests bestimmt. Immer dann, wenn beide Komponenten merklich voneinander abweichen, macht die Bestimmung des Globalwerts keinen Sinn. | + | |
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- | ==== Visuelles Problemlösen ==== | + | |
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- | **Abbildung 24: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Index Wahrnehmungsorganisation zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Die Messbereiche der drei Subtests, die zum visuellen Problemlösen gehören, sind oben alle etwas begrenzt, was dazu führt, dass der maximale mittlere Leistungswert in dieser Domäne bei 128 liegt. Das sollte man bei sehr begabten Personen im Auge behalten. | + | |
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- | Die drei Subtests korrelieren unterschiedlich miteinander: | + | |
- | ==== Arbeitsgeschwindigkeit ==== | + | |
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- | **Abbildung 25: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Index Arbeitsgeschwindigkeit zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Hier ist der Messbereich sehr breit, die Definition klar. Da gibt es nichts weiter zu kommentieren. | + | |
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- | ==== Handlungsteil ==== | + | |
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- | **Abbildung 26: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Handlungs-IQ zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | Hier gilt das schon beim Verbalteil Gesagte: Wenn die Einzelkomponenten unterschiedliche Werte ergeben, macht die Betrachtung der Summe keinen Sinn. | + | |
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- | ==== Gesamttest ==== | + | |
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- | **Abbildung 27: Mittlere Leistungswerte in den Subtests, die zum Gesamt-IQ zusammengefasst werden, mit Rohwerten und Altersnormgrenzen (Erklärung der Abbildung im Text zu Abbildung 7)** | + | |
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- | In klinischen Fragestellungen dürfte es nur selten Sinn geben, einen Globalwert über 11 Subtests zu interpretieren. Er ist eigentlich nur bei relativ homogenen Profilen interpretierbar, | + | |
===== Literatur ===== | ===== Literatur ===== |