dokumentation:planungstest

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 Die in TDB2Online ausgewerteten Kennwerte lassen sich auch aus den neuen Ergebnisblättern der Version 3 gewinnen. Benötigt werden die Anzahl der Züge insgesamt, die Anzahl der Aufgaben, die mit der geringstmöglichen Anzahl an Zügen gelöst wurden, und die Anzahl der Fehler. Alle drei Daten lassen sich aus den Ergebnissen im Mittelteil des Auswertungsblatts ableiten.  Die in TDB2Online ausgewerteten Kennwerte lassen sich auch aus den neuen Ergebnisblättern der Version 3 gewinnen. Benötigt werden die Anzahl der Züge insgesamt, die Anzahl der Aufgaben, die mit der geringstmöglichen Anzahl an Zügen gelöst wurden, und die Anzahl der Fehler. Alle drei Daten lassen sich aus den Ergebnissen im Mittelteil des Auswertungsblatts ableiten. 
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 ===== Verteilungseigenschaften der Rohwerte ===== ===== Verteilungseigenschaften der Rohwerte =====
  
-==== Gesamtzahl der Züge ====+siehe ausführliche [[tests:planungstest#verteilungseigenschaften_der_rohwerte|Dokumentation]]
  
-Aus den Normen für die Version 2.0.0.3 des Planungstests lässt sich die Rohwertverteilung dieses Kennwerts in der Eichstichprobe (N=214) rückrechnen. **Abbildung 1** zeigt diese Daten. 
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-{{:tests:planungstest_zahlderzuege_verteilungsdichte.png}} 
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-**Abbildung 1: Rückgerechnete Verteilung der Gesamtzahl der Züge in der Version 2.0.0.3 des Planungstests** 
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-Man sieht eine unimodale Verteilung, die stark rechtsgiplig ist und einen deutlichen Deckeneffekt zeigt. Auf die obere Hälfte der Verteilung entfallen gerade mal vier Rohwerte (33-36), hier ist die Messgenauigkeit schwach. Defizite in der Planungsfähigkeit kann der Test hingegen differenzierter messen.  
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-==== Anzahl der mit minimaler Zugzahl gelösten Aufgaben ==== 
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-Da der Test nur 6 Aufgaben enthält, erstreckt sich der theoretische Rohwertbereich nur von 0 bis 6, der praktisch vorkommende eher von 2 bis 6. Dieser Parameter misst also nur sehr grob. 
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-==== Gesamtzahl der Fehler ==== 
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-Das gleiche gilt für die Fehlerzahl, die in der Eichstichprobe eigentlich nur zwischen 0 und 2 schwanken.  
 ===== Linearisierung der Messskala ===== ===== Linearisierung der Messskala =====
  
-Für die drei hier verwendeten Kennwerte (Zahl der Züge, Richtige und Fehler) liefert die Computerauswertung des Planungstests Rohwerte und Standardwerte. Die Standardwerte sind offensichtlich normale, linear transformierte Standardwerte mit Mittelwert 100 und Standardabweichunge 10. Sie werden in TDB2Online aus den Rohwerten in hier übliche Form der Leistungswerte (1000;15) transformiert. +siehe ausführliche [[tests:planungstest#Linearisierung der Messskala|Dokumentation]]
  
 ===== Leistungs- und Altersnormen im Überblick ===== ===== Leistungs- und Altersnormen im Überblick =====
  
-==== Gesamtzahl der Züge ==== +siehe ausführliche [[tests:planungstest#Leistungs- und Altersnormen im Überblick|Dokumentation]]
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-**Abbildung 2** zeigt die Leistungsnormen für die Gesamtzahl der Züge. Da es keine Altersdifferenzierung in der Eichstichprobe gibt, fallen die Altersnormen mit den Leistungsnormen zusammen. +
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-{{:tests:planungstest_zahlderzuege_altersnormen.png|}} +
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-**Abbildung 2: Roh- und Leistungswerte für die Gesamtzahl der Züge** +
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-In der Eichstichprobe werden im Durchschnitt 36,3 Züge zur Lösung aller 6 Aufgaben gebraucht. Dies entspricht dem Leistungswert 100. Leistungswerte über 115 sind nicht erreichbar, dort liegt die Testdecke. Nach unten ist die Differenzierungsfähigkeit dagegen recht gut. +
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-**Abbildung 3** zeigt die Leistungsnormen für die Anzahl der mit minimal möglicher Zugzahl gelösten Aufgaben ("Richtige" im Ergebnisblatt des Plaungstests).  +
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-{{:tests:planungstest_richtige_altersnormen.png|}} +
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-**Abbildung 3: Roh- und Leistungswerte für die Anzahl der mit minimaler Zugzahl gelösten Aufgaben** +
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-Mit minimaler Zugzahl werden im Durchschnitt der Eichstichprobe rund 4,6 der 6 Aufgaben gelöst. Die Testwerte in diesem Kennwert erlauben nur eine grobe Abschätzung: zwischen zwei Rohwerten liegen mehr als eine Standardabweichung.  +
-Der höchstmögliche Leistungswert (bei 6 Richtigen) ist 124. +
- +
-Das oben Gesagte gilt umso mehr für die Anzahl der Fehler, deren Altersnormen in **Abbildung 4** dargestellt sind.  +
- +
-{{:tests:planungstest_fehler_altersnormen.png|}} +
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-**Abbildung 4: Roh- und Leistungswerte für die Gesamtzahl der Fehler** +
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-Bei der leistungsstärkeren Hälfte der Eichstichprobe kommen praktisch keine Fehler vor, der höchst erreichbare Leistungswert bei 0 Fehlern liegt deshalb nur bei rund 105. Schon 2 Fehler führen in der Normstichprobe zu einem sehr niedrigen Leistungswert von 61. +
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 ===== Diskussion ===== ===== Diskussion =====
  
-Wie bei vielen Testverfahren, die exekutives Denken messen, ist die qualitative Beurteilung des Testverhaltens auch beim Planungstest sehr wichtig. Die messbaren Leistungsparameter sind auch nur im Rahmen des beobachteten Testverhaltens vernünftig einzuordnen.+Wie bei vielen Testverfahren, die exekutives Denken messen, ist auch beim Planungstest die qualitative Beurteilung des Testverhaltens sehr wichtig. Die messbaren Leistungsparameter sind nur im Rahmen des beobachteten Testverhaltens vernünftig einzuordnen.
  
 Von der drei hier dargestellten Parametern messen zwei (Richtige und Fehler) nur extrem grob. Dabei ist die Anzahl der mit minimaler Zugzahl gelösten Aufgaben immerhin ein wichtiger Parameter für die Lösungsgüte im Gesamttest. Bei den Fehlern gilt dies nicht unbedingt. Der Planungstest nimmt Mausklicks sehr genau. Fasst man zum Beispiel die untere von zwei Kugeln an und will sie bewegen, dann wird das als Fehler gewertet. Das kann aber bei mit der Maus Ungeübten (auch das gibt es heute noch) schnell zu mehreren Fehlern führen. Insofern teile ich nicht die Meinung der Testautoren im Handbuch, dass die Zahl der Regelbrüche der sensitivste Parameter zur Identifizierung exekutiver Störungen in diesem Test ist. Selbst wenn - wie oben im Abschnitt [[tests:planungstest#Durchführung|Durchführung]] erwähnt - bei ungeübten Personen der Testleiter selbst die Maus führt, kommen ungewollte Fehler vor. Von der drei hier dargestellten Parametern messen zwei (Richtige und Fehler) nur extrem grob. Dabei ist die Anzahl der mit minimaler Zugzahl gelösten Aufgaben immerhin ein wichtiger Parameter für die Lösungsgüte im Gesamttest. Bei den Fehlern gilt dies nicht unbedingt. Der Planungstest nimmt Mausklicks sehr genau. Fasst man zum Beispiel die untere von zwei Kugeln an und will sie bewegen, dann wird das als Fehler gewertet. Das kann aber bei mit der Maus Ungeübten (auch das gibt es heute noch) schnell zu mehreren Fehlern führen. Insofern teile ich nicht die Meinung der Testautoren im Handbuch, dass die Zahl der Regelbrüche der sensitivste Parameter zur Identifizierung exekutiver Störungen in diesem Test ist. Selbst wenn - wie oben im Abschnitt [[tests:planungstest#Durchführung|Durchführung]] erwähnt - bei ungeübten Personen der Testleiter selbst die Maus führt, kommen ungewollte Fehler vor.
  • dokumentation/planungstest.txt
  • Zuletzt geändert: 2021/08/01 15:40
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