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 Besonders problematisch sind die Normquellen bei manchen klassischen neuropsychologischen Standardverfahren, die von keinem Testautor und keinem Testverlag (mehr) betreut werden. Prominente Beispiele sind die Trail Making Tests, der Halstead Category Test und fast alle verbalen Gedächtnistests. Für diese Tests gibt es meistens kein Standardhandbuch. Hier verlassen sich die meisten Anwender auf kursorische und ad hoc zusammengestellte Normtabellen in neuropsychologischen Standardwerken(([[https://global.oup.com/academic/product/neuropsychological-assessment-9780195395525?q=lezak&lang=en&cc=de | Lezak,M.D., Howieson,D.B., Bigler,E.D.,& Tranel,D. (2012) Neuropsychological Assessment (5th ed.). New York: Oxford University Press]])) (([[https://global.oup.com/academic/product/handbook-of-normative-data-for-neuropsychological-assessment-9780195169300?cc=de&lang=en& | Mitrushina,M., Boone,K.B., Razani,J. & d'Elia,L.F. (2005) Handbook of Normative Data for Neuropsychological Assessment. Second Edition. New York: Oxford University Press]])) (([[https://global.oup.com/academic/product/a-compendium-of-neuropsychological-tests-9780195159578?q=strauss%20sherman&lang=en&cc=de | Strauss,E., Sherman,E.M.S., & Spreen,O. (2006). A Compendium of Neuropsychological Tests. Administration, Norms, and Commentary. Third Edition. New York: Oxford University Press]])). Da es davon allerdings mehrere gibt, die auf unterschiedliches Material zurückgreifen, ist es kaum zu vermeiden, dass in der Praxis auch mal höchst unterschiedliche Normquellen verwendet werden, die im Einzelfall zu hochgradig abweichenden Ergebnissen kommen. Besonders problematisch sind die Normquellen bei manchen klassischen neuropsychologischen Standardverfahren, die von keinem Testautor und keinem Testverlag (mehr) betreut werden. Prominente Beispiele sind die Trail Making Tests, der Halstead Category Test und fast alle verbalen Gedächtnistests. Für diese Tests gibt es meistens kein Standardhandbuch. Hier verlassen sich die meisten Anwender auf kursorische und ad hoc zusammengestellte Normtabellen in neuropsychologischen Standardwerken(([[https://global.oup.com/academic/product/neuropsychological-assessment-9780195395525?q=lezak&lang=en&cc=de | Lezak,M.D., Howieson,D.B., Bigler,E.D.,& Tranel,D. (2012) Neuropsychological Assessment (5th ed.). New York: Oxford University Press]])) (([[https://global.oup.com/academic/product/handbook-of-normative-data-for-neuropsychological-assessment-9780195169300?cc=de&lang=en& | Mitrushina,M., Boone,K.B., Razani,J. & d'Elia,L.F. (2005) Handbook of Normative Data for Neuropsychological Assessment. Second Edition. New York: Oxford University Press]])) (([[https://global.oup.com/academic/product/a-compendium-of-neuropsychological-tests-9780195159578?q=strauss%20sherman&lang=en&cc=de | Strauss,E., Sherman,E.M.S., & Spreen,O. (2006). A Compendium of Neuropsychological Tests. Administration, Norms, and Commentary. Third Edition. New York: Oxford University Press]])). Da es davon allerdings mehrere gibt, die auf unterschiedliches Material zurückgreifen, ist es kaum zu vermeiden, dass in der Praxis auch mal höchst unterschiedliche Normquellen verwendet werden, die im Einzelfall zu hochgradig abweichenden Ergebnissen kommen.
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 +Bei der Erarbeitung von Normen für alte und sehr alte Probanden stellen sich Probleme, die - zumindest in diesem Ausmaß - bei Erwachsenen im arbeitsfähigen Alter nicht auftreten. Das Primat einer Bevölkerungsrepräsentativität der Stichprobe kann ins Wanken geraten, wenn mit zunehmendem Alter immer mehr externe Ursachen einer kognitiven Minderleistung auftreten. Dabei stellt sich dann die Frage, inwieweit man Personen aus der Normstichprobe ausschließen soll, die wegen klar benennbarer Ursachen, insbesondere wegen Krankheit, derzeit (oder auch andauernd) nicht im Vollbesitz ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit sind. Viele Untersucher halten auch hier an Zufallsstichproben fest, andere streben Idealstichproben ausschließlich gesunder Probanden an. In der Testdokumentation zur [[tests:mini_mental_state_examination|Mini Mental State Examination]] wird diesem Problem anlässlich sehr divergierender Normierungsergebnisse weiter nachgegangen.
  
 ===== Testversionen und Testvarianten ===== ===== Testversionen und Testvarianten =====
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 **Abbildung 5: Beispiel eines Leistungswertprofils** **Abbildung 5: Beispiel eines Leistungswertprofils**
  
-Ein Muster dieser Art der Visualisierung von Testergebnissen liefert **Abbildung 5**. Dargestellt ist ein Leistungswertprofil (Bereich 40 bis 145) mit zwei Einzeltestwerten im TMT A und B bei einem 58-Jährigen, dargestellt als schwarze Kreise. Im Beispiel betragen die Rohwerte 25 und 79, als Leistungswerte (Abszissenwerte) lassen sich circa 96 und 84 ablesen. Überlagert sind die Altersreferenzwerte. Das weiße Viereck markiert den Mittelwert der Altersgruppe (hier 55-59 Jahre) bzw. den Altersstandardwert (ASW) von 100 für dieses Alter. Der graue Bereich umfasst den ASW von 85 bis 115, entsprechend einem Prozentrang von 16 bis 84, die Endbalken gehen von ASW 70 bis ASW 130, entsprechend den Prozenträngen von 2,5 bis 97,5. Innerhalb dieser Altersnormwerte liegt der Testwert des Probanden im Teil A am oberen Rand des grauen Balkens, im Teil B knapp unterhalb des altersgemäßen Mittelwerts. Die entsprechenden Altersstandardwerte (113 im Teil A und 98 im Teil B) sind in der Spalte am rechten Rand eingetragen. (Zum Vergrößern anklicken!)+Ein Muster dieser Art der Visualisierung von Testergebnissen liefert **Abbildung 5**. Dargestellt ist ein Leistungswertprofil (Bereich 40 bis 145) mit zwei Einzeltestwerten im TMT A und B bei einem 58-Jährigen, dargestellt als schwarze Kreise. Im Beispiel betragen die Rohwerte 25 und 79, als Leistungswerte (Abszissenwerte) lassen sich circa 96 und 84 ablesen. Überlagert sind die Altersreferenzwerte. Das weiße Viereck markiert den Mittelwert der Altersgruppe (hier 55-59 Jahre) bzw. den //altersnormierten Standardwert// (ASW, kurz auch nur als Altersstandardwert bezeichnet) von 100 für dieses Alter. Der graue Bereich umfasst den ASW von 85 bis 115, entsprechend einem Prozentrang von 16 bis 84, die Endbalken gehen von ASW 70 bis ASW 130, entsprechend den Prozenträngen von 2,5 bis 97,5. Innerhalb dieser Altersnormwerte liegt der Testwert des Probanden im Teil A am oberen Rand des grauen Balkens, im Teil B knapp unterhalb des altersgemäßen Mittelwerts. Die entsprechenden Altersstandardwerte (113 im Teil A und 98 im Teil B) sind in der Spalte am rechten Rand eingetragen. (Zum Vergrößern anklicken!)
  
 ====== Funktionsmerkmale der gewählten Visualisierung ====== ====== Funktionsmerkmale der gewählten Visualisierung ======
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